Brandschutz kann auch Spaß machen

Feuerwehr Herford lässt Mal- und Arbeitsbuch an Grundschulen verteilen — Digitale Inhalte sprechen viele Kinder an

Von Hartmut Horstmann

HERFORD (HK). Nahezu unsterblich ist der Kinderwunsch, im Erwachsenenalter bei der Feuerwehr zu arbeiten. Noch immer rangiert der Beruf in der Hitliste ganz oben – einen Beitrag dazu, dass das so bleibt, soll das Heft „Sicher mit Feuer und Flamme“ leisten.

Herausgegeben von der Verlagsgruppe Kim verteilt die Feuerwehr 1200 Exemplare an Herfords Grundschulen. Die Finanzierung erfolgte über Sponsoren. „Lass die Bilder lebendig werden!'“ Dieser Satz auf dem Mal- und Arbeitsbuch für die Brandschutzerziehung zeigt, wohin die Reise geht. Per Tablet oder Smartphone können die Kinder aus dem Heft 3D-Figuren oder Erklärvideos abspielen – als Ergänzung zu den Texten und Zeichnungen. So können die Kleinen zumindest virtuell ein Feuerwehrauto samt Geräuschkulisse in Gang setzen.

Etwa 90.000 dieser Hefte hat die Verlagsgruppe Kim (Kinder im Mittelpunkt) bisher unters junge Volk gebracht. „Und die Resonanz ist super“, sagt Vertriebsleiterin Sabine Gerhardts. Ein Grund: „Kinder daddeln einfach gerne!“ Aber wichtiger als der Spaß mit der entsprechenden App ist die Vermittlung. Denn der Hintergrund ist ernst: ,,In den vergangenen Jahren starben mehr Kinder durch Brandverletzungen oder Brandrauch als Erwachsene.“ So listet das Buch auf, was im Falle eines Brandes zu beachten ist. Hierzu gehört zum Beispiel, das Feuer niemals selbst zu löschen oder sich nicht zu verstecken.

Herfords Feuerwehr-Chef Lutz Kölling weiß, wie die meisten Kinder sich in einer Paniksituation verhalten. „Sie laufen nicht raus, sondern verstecken. sich.“ Daher gehört zum Buch ein leuchtender Aufkleber, der in Wohnungen das Kinderzimmer kenntlich machen soll. Ein solcher Hinweis sei bei Brandeinsätzen sehr hilfreich, so Kölling.

Das Buch wird an dritte und vierte Grundschulklassen verteilt. Dies ist auch die Altersgruppe der Herforder Kinderfeuerwehr, die im September 2021 gegründet worden ist. Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren können sich beteiligen. Einige der Kinder seien nach der Gründung bereits in die Jugendfeuenvehr gewechselt, erklärt Kölling.

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